Heute hat, wie bereits angekündigt, die Eisbahn Wallanlagen, jetzt Indoo Eisarena, die Wintersaison eröffnet. Dass nach dem Betreiberwechsel nicht alles rund läuft, war zu erwarten. Aber dass den Vereinen, die die Eisbahn Wallanlagen all die Jahre sportlich genutzt haben, vorher zugesicherte Zeiten einfach nicht zur Verfügung gestellt werden, hätte nicht sein müssen. Die Eisschnellläufer wurden gar nicht auf die Bahn gelassen, die Eiskunstläufer erhielten nur einen Bruchteil der Fläche, die ihnen Indoo vorher zugesagt hatte (und für die sie natürlich auch bezahlen sollen). So war kaum Platz, Elemente zu üben. Das Kürüben wird zum Ding der Unmöglichkeit, zumal aus den Lautsprechern die Musik des Publikumslaufes dröhnt, so dass man das Auflegen von Kürmusiken vergessen kann.
Ein weiteres Problem: Indoo hat keine festen Laufzeiten mehr (Pausen, in denen das Eis gründlich aufbereitet werden kann, hält der Betreiber vermutlich für zu teuer), sondern öffnet die Fläche durchgehend von 10 bis 22 Uhr für den Publikumslauf. Eisbereitung gibt es nur nach Bedarf. So war das Eis schon am Abend des ersten Öffnungstages einigermaßen hinüber. Ob sich diese Sparpolitik am Ende auszahlt?
Die für den Sonntagabend angekündigte Klassiklounge war übrigens mit keinem Ton zu hören.
Nebenbei bemerkt: Das Eislaufen im Publikumslauf ist mit dem Betreiberwechsel natürlich teurer geworden.
Ich hoffe sehr, Indoo hat ein Einsehen und lässt die Vereine auch weiterhin auf der Eisbahn trainieren – sonst würde das für den Eisschnellauf das Aus in Hamburg bedeuten, und für den Eiskunstlauf wäre es ein sehr schwerer Schlag.