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„Our program is a love story“

“We are very pleased to have followed our plan since May“, erklärte der chinesische Paarläufer Hongbo Zhao nach der Kür beim Cup of China. „Our program is a love story. It was good, but not yet perfect.”

Not yet perfect: Ich habe einen Fehler beim zweiten Doppelaxel gesehen; für die Paarlaufpirouette haben die Chinesen überhaupt keine Punkte bekommen, da sie zu wenig Umdrehungen vollführten. Hier haben sie also einige Punkte liegen lassen. Ansonsten wirkte ihr Vortrag zu einer Orchesterversion des Albinoni-Adagios aber schon wunderbar weich und ausgereift. Sie erhielten sehr hohe Programmkomponenten, zwei Judges gaben sogar in Teilbereichen eine 9,0. Zum Gucken und Genießen hier die Kür:

Nicht nur das Programm, auch die sportliche Karriere der beiden hat sich übrigens als love story entpuppt: Nach dem Sieg bei den Weltmeisterschaften 2007 machte Zhao seiner Partnerin einen Heiratsantrag. Seither sind die beiden nicht nur ein Sport-, sondern auch ein Ehepaar.

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Cup of China: Nach der Kür

Der Wettkampfteil des Cup of China ist beendet. Ebenso, wie letzte Woche nach dem Rostelecom Cup Evgeni Plushenko eine gehörige Portion Selbstvertrauen mit in die Saison nehmen konnte, können nun auch Xue Shen und Hongbo Zhao zuversichtlich auf die kommenden Entscheidungen blicken. Sie gewannen die Paarlaufkonkurrenz mit insgesamt 200,97 Punkten vor dem zweiten chinesischen Paar Zhang/Zhang, das seinen Rückstand aus dem Kurzprogramm aufholen konnte und 186,49 Punkte erzielte (zum Vergleich: das dritte chinesische Top-Paar, Pang/Tong, holte letztes Wochenende in Moskau den Sieg mit 191,33 Punkten). Auf Platz 3 liegen die Ukrainer Volosozhar/Morozov mit 170,79 Punkten (Gesamtresultat und Kürergebnis).

Die Herrenkonkurrenz gewann Nobunari Oda mit seiner schönen Chaplin-Kür und insgesamt 239,58 Punkten. Zum Vergleich: Plushenko holte letzte Woche in Moskau 240,65 Punkte, Oda holte auch ohne Vierfachsprung und mit einem verpatzten Einfach- statt Dreifachaxel im Programm fast genauso viele Punkte. Die Olympia-Entscheidung wird also spannend werden. Evan Lysacek hat sich mit 232,17 noch auf den zweiten Platz vorgekämpft, Platz 3 ging an Sergei Voronov (220,39 Punkte). Samuel Contesti konnte den vierten Platz halten (Kürergebnis Herren und Gesamtresultet Herren).

Und die Damen: Mirai Nagasu, nach dem Kurzprogramm noch auf Platz 1, fiel nach der Kür auf den fünften Platz zurück. Die Amerikanerin hat schöne Programme (auch wenn da mal wieder die altgedienten Piraten der Karibik und Carmen unterwegs sind), schöne Spiralschrittfolgen und eine wirklich fabelhafte Himmelspirouette. Leider hat sie extreme Probleme, einen Dreifachsprung auch dreifach in der Luft auszuführen. Das letzte Stück der Drehung geschieht auf dem Eis, und so wurden in der Kür bis auf den Flip alle Sprünge auf Doppelsprünge downgegradet. Gewonnen hat den Cup of China die Japanerin Akiko Suzuki mit einer soliden Leistung zu einer weiteren altgedienten Musik, der Westside Story (man merkt, es ist Olympiasaison…). Sie erhielt 176,66 Punkte. Zweite wurde Kiira Korpi (163,27), dritte Joannie Rochette, für die die Kür sehr viel besser lief als das Kurzprogramm (163,18 Punkte, und nochmal eine altgediente, aber so schön romantische Musik: Samson und Delilah…). Die Kanadierin ist eine unheimlich dynamische und sehr ausdrucksstarke Läuferin und erhielt die höchsten Programmkomponenten der Damenkonkurrenz. Hier ihre Kür:

Und hier das Kürgebnis der Damen und das Gesamtrerultat der Damen.

Im Eistanzen gewannen die Amerikaner Belbin/Agosto vor den Russen Khokhlova/Novitski und den Italienern Faiella/Scali (Gesamtresultat Eistanz).

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Grand Prix III: Samsung Anycall Cup of China

Cup-of-China-logoSie sind wieder da! Die Altmeister Xue Shen/ Hongbo Zhao, die sich nach ihrem Sieg bei den Weltmeisterschaften von 2007 aus dem Wettkampfsport zurückzogen, haben sich heute mit einer eindrucksvollen Vorstellung zurückgemeldet.

Nach dem Kurzprogamm beim Cup of China liegen sie mit 72,28 Punkten in Führung (zum Vergleich: Savchenko/Szolkowy erzielten mit ihrem Kurzprogramm bei der Trophée Eric Bompard 72,98 Punkte). Ich erinnere mich noch gut an ihre herrliche Nussknacker-Kür aus der Saison 2003/2004 und die Puccini-Kür von 2005/2006. Auch das neue Kurzprogramm „Who wants to live forever“ ist wunderschön, und vor allem ist es den beiden gut gelungen. Schöner Dreifach-Toeloop als Einzelsprung, schöner Wurflutz und Wurfrittberger, nur eine kleine Unstimmigkeit in der Einzelpirouette. Dazu das wundervolle Gleiten, die Präsenz auf dem Eis und die Harmonie, die die beiden ausstrahlen – ich habe, wie so oft bei ihnen, mal wieder eine Gänsehaut bekommen und freue mich riesig, dass sie diese Saison wieder dabei sind. Auf Platz 2 liegen nach dem Kurzprogamm die Ukrainer Volosozhar/Morozov (62,98 Punkte), auf Platz 3 die Juniorenweltmeister Iliushechkina/Maisuradze aus Russland (62,54 Punkte). Zhang/Zhang liegen auf dem vierten Platz. Hier das Gesamtergebnis, und hier das Kurzprogramm von Shen/Zhao:

Auch die Damen und Herren haben das Kurzprogramm bereits hinter sich. Mirai Nagasu liegt knapp in Führung vor Kiira Korpi und Carolina Kostner (zum Ergebnis), Joannie Rochette liegt mit 10 Punkten Rückstand nur auf dem siebten Platz. Bei den Herren gewann Nobunari Oda, der schon die Trophée Eric Bompard gewonnen hat, das Kurzprogramm vor Sergei Voronov und dem Weltmeister von 2009, Evan Lysacek. Alle drei liegen in der Punktwertung nicht weit auseinander. Auf Platz vier, aber schon mit merklichem Punktrückstand, folgt Samuel Contesti, der im Vorjahr mit tollen Leistungen und vor allem mit großartigen Programmen – die Sergio Leone/Eastwood-Kür hätte ich mir auch noch eine weitere Saison angeguckt – für Aufsehen sorgte (Platz 5 bei den Weltmeisterschaften).  Ich kenne seine neuen Programme noch nicht und warte wieder einmal auf die „Notübertragung“ auf youtube. Hier das Ergebnis des Herren-Kurzprogramms.

Im Eistanz liegen nach Pflicht- und Originaltanz die Amerikaner Belbin/Agosto in Führung (zum Gesamtresultat).

Morgen wird der Wettkampf mit den Küren fortgesetzt.

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